Dieses Buch war lange in meinem Stapel ungelesener Bücher (SUB).
Kurz nach Weihnachten habe ich die etwas mehr als sieben stunden als Hörbuchdownload in der Blindenhörbücherei von DZBlesen gehört.

Dachdecker wollte ich eh nie werden ist aber u. A. auch hier bei z. B. bei Audible in ungekürzter Lesung zu hören.

Das Buch ist mit einem Vorwort von Roger Wilhelmsen versehen. Obwohl Raul Krauthausen viel aus seinem Leben erzählt, ist das Buch keine Autobiographie im strengen Sinn. Es schildert die Entwicklung und das Wachstum eines Menschen zu einem Aktivisten im besten Sinn, zu einem Menschen, der sich selbst annimmt und sich und das Leben immer neu versteht.

Was ist ein Aktivist im besten Sinn? Ein Aktivist im besten Sinn ist ein Mensch, der Ideen hat und sie umsetzt. Dazu gehört auch, MitstreiterInnen zu finden.

Meine Leseerfahrung

ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser Vorworte nicht lesen. Im Fall dieses Buches empfehle ich die Lektüre des Vorworts, das Roger Wilhelmsen verfasst hat, unbedingt. So ist der Gedanke des bereits verstorbenen Publizisten über Raul Krauthausen als Aktivist zutreffend. Das gilt auch, weil wir Leserinnen und Leser das, was im Vorwort bereits angedeutet wird, im Verlauf des Buches wieder finden.

Der Autor wurde in Lima geboren, lebt mit dem Gendefekt Glasknochen und ist kleinwüchsig. Raul Krauthausens Lebensbetrachtungen beginnen mit der Schilderung einer Gruppenübung für Anwärter eines Studiengangs für Design thinking. Es ist bei der Lektüre sofort klar, dass es ein wichtiges Erlebnis für den Autor ist. Denn dass Raul Krauthausen und die anderen Teilnehmer der Gruppe im wahrsten Sinn des Wortes Barrieren beseitigen, um die gestellte Aufgabe zu lösen und das auch schaffen, nimmt der Autor zum Anlass auf seinen Lebensweg bis zu diesem Punkt zurückzublicken.

Mir gefällt wie Raul Krauthausen über seine Kindheit, Jugend, Freunde und die Entwicklung seiner Einstellungen und Projekte schreibt. Dieses Buch zu lesen macht Freude und regt zum Nachdenken über das Leben, die Gesellschaft, Behinderungen und Möglichkeiten Dinge zu verändern an.

Weil mir dieses Buch thematisch und sprachlich gut gefällt, freut es mich, dass Dachdecker wollte ich eh nicht werden nicht nur, wie oben bereits erwähnt als Audiobook verfügbar ist. Als Ebook gibt es Dachdecker wollte ich eh nicht werden z. B. bei Amazon. Veröffentlicht wurden Ebook und Taschenbuch bei Rowohlt, Siehe auf der Verlagsseite..

Auch eine Kurzfassung des Werkes in einfacher Sprache ist erhältlich, z. B. bei Bücher.de.

Blinde und sehbehinderte Leserinnen und Leser, die einfache Sprache lesen möchten, finden beiDZBlesen das Buch auch zum Hören.

Ich wünsche gute und interessante Unterhaltung bei der Lektüre.

Christiane Quenel I. A. der BiWak der Lebenshilfe Gelderland

Die Schilderung dieses Tages, an dem Gemeinsinn gelebt wird, ist für Raul Krauthausen wichtig. Es ist ein aktiver Umgang mit seiner Lebenssituation.